Corona-Viren bekommen Lack ab
Corona-Viren bekommen Lack ab
So einfach kann Hygiene sein

Essen. Nachdem der letzte Patient die Praxis verlassen hat, legte das Hygiene-Team los. Privat-Dozent Dr. Tobias Jäger hatte sich Verstärkung geholt, um die Oberflächen der urologischen Gemeinschaftspraxis gegen Coronaviren und Bakterien zu schützen. „Eine effektive Oberflächenhygiene ist entscheidend, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und zu begrenzen“, erklärte Dr. Hans-Joachim Weintz von der Firma itCoating den Anwesenden in der Praxis vor der praktischen Anwendung. Der Speziallack wurde entwickelt, um gegen die Schmierinfektion – ein wichtiger Infektionsweg neben der Tröpfcheninfektion – bei der Verbreitung von Viren vorzugehen.
Die Funktionsweise des kaum sichtbaren, dünnschichtigen Hygienelacks beruht auf drei Eigenschaften: Die porendichte Oberfläche verhindert, dass Viren wie Influenza und Corona hineindiffundieren können. „Die Oberfläche ist so glatt, dass weder Viren noch Bakterien sich darauf beziehungsweise darin festsetzen können“, erklärt Weintz. Zudem hat die Beschichtung eine sehr niedrige Oberflächenspannung, so dass Viren keinen Halt finden. Zusätzlich greifen biologisch aktive Verbindungen die Virenhülle an. Dadurch wird die Hülle porös und die Viren deaktiviert, erläutert der Chemiker weiter. „Alle drei Eigenschaften führen zu einer signifikanten Reduzierung von Viren und Bakterien in kürzester Zeit. Bei unserer Beschichtung werden 99,98 Prozent – nachgewiesen in namhaften Laboren - aller Viren in weniger als zwei Stunden deaktiviert“. Das sei sehr wichtig, denn Coronaviren können bis zu 9 Tage auf einer Oberfläche infektiös sein, Bakterien noch viel länger. Das bedeutet ein sehr großes Infektionsrisiko.
Um die Praxis von Dr. Jäger fit gegen Viren und Bakterien zu machen, legte das Team selbst Hand an. Nach der gründlichen Reinigung der zu beschichteten Flächen wurde der Lack aufgetragen. Alle Flächen und Gegenstände, mit denen die Patienten und das Praxisteam in Kontakt kommen – wie Tür-, Fenster- und Schrankgriffe, Handläufe, sanitäre Anlagen, die Empfangstheke, Stühle im Wartebereich und im Labor - wurden mit dem Speziallack versehen. „Übertragungswege können vielfältig sein, und wir dürfen in der jetzigen Situation keine ausschließen. Der beste Schutz neben der Verwendung der Mund-Nasen-Maske ist Hygiene, vor allem auch auf Oberflächen, die von vielen Menschen berührt werden“, so die Erklärung des Lackspezialisten.
Die Wirkungsweise des Hygienelacks hält über Jahre und wird immer wieder aktiviert durch eine regelmäßige und einfache Reinigung der beschichteten Flächen. Hierzu genügen milde Neutralreiniger. Eine Zerstörung der Lackoberfläche und damit die Wirkung ist nahezu ausgeschlossen, da die Oberfläche sehr widerstandsfähig ist. Neben den gängigen Viren, wie Corona und Influenza, wirkt die Beschichtung auch gegen gefährliche Bakterien wie multiresistente Keime (MRSA) und Kolibakterien. Der Speziallack schützt überall dort, wo sich Keime die Klinke in die Hand geben.
Die Urologie-Praxis in Essen ist nun gut gewappnet gegen das Risiko einer Schmierinfektion, so dass Patienten und Praxisteam sich sicherer fühlen können. Damit hat der Mediziner sein Hygienekonzept mit einem logischen Baustein ergänzt und nicht nur für einen zusätzlichen Schutz in der Praxis gesorgt, sondern auch in Zukunft Desinfektionsmittel gespart. Das bedeutet nicht nur eine Kosten- und Personalersparnis, sondern die Oberflächen sind nun geschützt und werden nicht immer wieder angegriffen. Mit einem Liter HygieneProtect können etwa 1000 Liter Desinfektionsmittel eingespart werden.
Aber natürlich können sich Privatverbraucher auch zuhause schützen. Mit dem Reinigungs- und Beschichtungstuch "Das Lacktuch" können kleine beschichtete Flächen wie Türklinken oder auch Handläufe für ein sicheres Umfeld sorgen und für größere Flächen gibt es den Lack auch in verschiedenen Flascheneinheiten.


